"Beckenrand Sheriff": Filmcrew und Komparsen kämpfen mit Dauerregen

"Beckenrand Sheriff": Filmcrew und Komparsen kämpfen mit Dauerregen

Die Schauspieler und die Komparsen am Set zum Kinofilm „Beckenrand Sheriff“ trotzten dem Dauerregen am Freitag und Samstag. Die Umstände erforderten von Regisseur Marcus H. Rosenmüller und seinem Drehteam einiges ab. Da wurden in Windeseile Regenschirme an die „Fans“ der beiden Wasserballmannschaften ausgegeben, die kurz vor dem Dreh genau so schnell wieder eingesammelt wurden.

Immer wieder gab es Drehpausen, in denen die rund 200 Komparsen ins große Zelt zurückgingen, um sich mit den stets vorhandenen heißen Getränken aufzuwärmen. Da wurden auch mal mit dem Fön eine nasse Jacke und nasse Strümpfe getrocknet, schließlich gab es nur ein Ziel für die Komparsen wieder fit auf der Tribüne des Freibads zu stehen. Jeder hatte seinen festen Platz, damit der Kinobesucher daran glauben wird, dass alle Szenen ohne Unterbrechung gedreht wurden.

Am Freitagnachmittag glaubte vielleicht manch vorbeikommender Spaziergänger, dass ein mächtiger Politiker erwartet wird. Fast eine Hundertschaft Polizisten war aufgeboten, um sich um eine ganz bestimmte Person zu bemühen. Ein wildes Gerangel auf der Tribüne zwischen den Fans eines ganz bestimmten Wasserballspielers entwickelt sich, in dessen Verlauf einige der Komparsen in ihrer Kleidung ins Wasser springen, Polizisten hinterher.

Schwimmen mit Kleidung

Und weil das Schwimmen mit Kleidung „so schön“ war, bat Regisseur Rosenmüller um ein paar zusätzliche Drehs, weil halt wieder mal eine ihm auffallende, und im Film vielleicht später groß herauskommende Kleinigkeit nicht gepasst hatte. Da kam dann noch am Beckenrand der Chef der Polizei, ein Hauptkommissar (Thomas Schmauser), ins Bild, der wild gestikulierend einen bestimmten Badegast zum Verlassen des Wassers aufforderte. Mit im Wasser war auch eine hochrangige Polizistin (Justine Hauer). Der Bademeister (Milan Peschel) und auch noch die Trainerin einer Wasserballmannschaft (Johanna Wokalek) mischten sich mit ein, und so kam es zu einer tollen Schlussszene.

"Voll bei der Sache"

Am Samstag hatten die Polizisten, wieder in trockener Kleidung, am späten Nachmittag ihren Einsatz. Schon tagsüber sind die Komparsen auf der Tribüne gefordert, ihre jeweilige Lieblingsmannschaft anzufeuern. Sie lassen sich vom Dauerregen nicht beeinträchtigen. Regisseur Marcus H. Rosenmüller zeigt sich immer wieder begeistert von dieser Bereitschaft, trotz der widrigsten Wetterumstände „voll bei der Sache“ zu sein. Sein „Danke, danke“ als Zeichen vom Ende des Drehs geht manchmal in den Anfeuerungsrufen der „Fans“ regelrecht unter. Produktionsleiter Thomas Blieninger hat beim Gespräch am Nachmittag nur lobenden Worte für die Komparsen bereit. „Das was die Statisten heute geleistet haben, ist einmalig und verdient höchste Anerkennung“.

Was die Detailgenauigkeit beim Drehen des Films betrifft, hatte Chefkameramann Torsten Breuer schon am Freitagnachmittag in einer Drehpause die passenden Erklärungen parat: "Der Film, in 2K aufgenommen, zeigt auf der großen Kinoleinwand jede Kleinigkeit, so dass vor Ort beim Drehen unbedingt entsprechend genauestens zu arbeiten ist." Da passten auch die immer wieder zu hörenden Bitten Rosenmüllers dazu, bei bestimmten Aufnahmen keinesfalls zu lachen oder in die Kamera zu gucken. „Wer das macht, wird sich im Film nicht sehen.“ Und welcher Komparsen möchte darauf verzichten?

 

Quelle: ONetz / id3102488 vom 27.09.2020/ (cf)